Das Tagebuch der Ellen Rimbauer ist ein Roman von Ridley Pearson. Er erzählt die Vorgeschichte zur Fernsehserie Rose Red – Haus der Verdammnis von Stephen King. Die deutsche Übersetzung von Antje Görnig erschien 2002 im VGS-Verlag. Das Original erschien ebenfalls 2002 bei Hyperion Books. 2004 brachte der Piper-Verlag die Taschenbuchausgabe in Deutschland auf den Markt.
Schon die Frage nach der Autorenschaft machte dieses Buch interessant, bevor überhaupt die ersten Zeilen zu lesen waren. Wurde es von Ellen Rimbauer, der Hauptfigur, geschrieben oder doch von der Herausgeberin Dr. Joyce Reardon oder, wie nicht wenige vermuteten, von dem bekannten US-Schriftsteller Stephen King oder gar von seiner Frau Tabitha? Es war keiner von ihnen. Und ein Hinweis auf den Autor findet sich im ganzen Buch nicht. Stephen King ist aber insofern beteiligt, als dass er nicht nur die mehrteilige TV Serie Rose Red produzierte, sondern auch das Drehbuch schrieb, die Geschichte trug er über zehn Jahre mit sich herum, und schließlich die Idee zum Tagebuch hatte, dass als Begleitbuch zur Serie gedacht ist. Das Tagebuch der Ellen Rimbauer selbst wurde allerdings in Kings Auftrag von Ridley Pearson geschrieben. Pearson ist selbst ein bekannter Thriller-Autor und zudem Bandmitglied (Bassgitarrist) der Rock Bottom Remainders.
Lange Zeit wurde von King verheimlicht, wer das Buch schrieb. Über die Mitherausgeberin und angebliche Autorin Dr. Joyce Reardon konnte nichts in Erfahrung gebracht werden. Wahrscheinlich existiert diese Frau nicht einmal. Einerseits nahm King zwar mit der Bekanntgabe des Autors kurz vor der Deutschland-Veröffentlichung die Spannung aus der Diskussion (Vielleicht ist das Tagebuch ja doch ein auf einem Flohmarkt entdecktes Original?), andererseits ist es mehr als gerecht, dem wirklich dahintersteckenden Autor auch die verdienten Lorbeeren für seine Arbeit zukommen zu lassen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts beginnt Ellen Rimbauer, die junge Frau eines Großindustriellen aus Seattle, ein außergewöhnliches Tagebuch zu führen. Dieses Buch wird zum geheimen Ort, dem Ellen die Sorgen ihrer Ehe beichten, die Verwirrung über die in ihr aufkeimende Sexualität ausdrücken und darüber nachsinnen konnte, zu welchem Alptraum ihr Leben zu werden schien. Das Tagebuch verfolgt nicht nur die Entwicklung eines Mädchens zu einer jungen Frau, es verfolgt auch den Bau der Rimbauer-Villa, der Rose Red, einem riesigen Haus, welches in den folgenden Jahren zum Schauplatz so vieler schrecklicher und unerklärlicher Tragödien werden sollte. Das Tagebuch der Ellen Rimbauer: Mein Leben auf Rose Red ist ein seltenes Dokument, eines, das uns einen ungewöhnlichen Einblick in das tägliche Leben der Aristokratie in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts gewährt, ein Fenster in die verborgenen emotionalen Qualen einer Frau und ein Protokoll über die sehr mysteriösen Ereignisse auf Rose Red, welche die Gesellschaft dieser Zeit schockierten.
Titel
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Das Tagebuch der Ellen Rimbauer : mein Leben auf Rose Red / [Ridley Pearson]. Hrsg. von Joyce Reardon. Mit einem Nachw. von Steven Rimbauer. Aus dem Amerikan. von Antje Görnig
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Person(en)
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Pearson, Ridley (Verfasser)
Rimbauer, Ellen (Mitwirkender)
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Werk(e)
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The diary of Ellen Rimbauer (dt.)
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Verlag
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Köln : vgs
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Zeitliche Einordnung
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Erscheinungsdatum: 2002
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Umfang/Format
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336 S. : Ill. ; 21 cm
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ISBN/Einband/Preis
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978-3-8025-2942-9 Pp. : EUR 19.90
3-8025-2942-1 Pp. : EUR 19.90
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